AGVS Auto Ausstellung Suhr findet nicht statt

CRC. Die AGVS Auto Ausstellung Suhr wird in diesem Jahr nicht stattfinden. Die fehlende Anzahl Fahrzeuge führte dazu, dass sich der AGVS (Auto Gewerbe Verband Schweiz), Sektion Aargau, schweren Herzens entschlossen hat, die Ausstellung nicht durchzuführen.

 

Gemäss Martin Sollberger, Präsident der AGVS Sektion Aargau, «steht die Autobranche in einem riesigen Umbruch. So, wie nie zuvor. Seit Beginn der Pandemie im Jahr 2020 liegen die Verkaufszahlen für Neuwagen immer noch deutlich unter dem langjährigen Mittel von rund 320’000 Einheiten pro Jahr.» Er ergänzt: «Von den Zahlen vor Corona können wir nur träumen. Doch das ist nicht das einzige Problem, das unseren Mitgliedern Sorgen bereitet. Auch die tieferen Margen, verschärfte Vorgaben der Importeure, die Umstellung auf die Elektromobilität sowie das Agenturmodell, das bei einigen Marken umgesetzt werden soll, bereiten vielen Garagisten Kopfzerbrechen. Im Übrigen strichen die meisten Automarken die Unterstützungsgelder für Messeteilnahmen bereits vor längerer Zeit.»

Für Messeleiter Chris Regez sind dies triftige Gründe, weshalb die Aussteller aus Kostengründen im Vergleich zum Vorjahr weniger Autos angemeldet haben. Er präzisiert: «Mit wenigen Ausnahmen haben sich alle Aussteller, die bei der Première in Suhr dabei waren, wieder für eine Teilnahme entschieden. Allerdings mit weniger Fahrzeugen, die sie ausstellen wollten. Die Absage erfolgte im Endeffekt, da unter dem Strich zu viele Fahrzeuge fehlten, um die Durchführung auch finanziell sinnvoll zu machen.»

Martin Sollberger erhielt in persönlichen Gesprächen von den Ausstellern viele Rückmeldungen, die das Bedauern über die Absage ausdrückten: «Es ist schade, dass die Ausstellung, die seit Jahren in Aarau, dann in Oberentfelden und schliesslich in Suhr stattfand, von der Bildfläche verschwindet. Diese Entwicklung entspricht jedoch der Verlagerung der Verkäufe ins Internet. So, wie dies von vielen Importeuren forciert und angestrebt wird. Dass der persönliche Kontakt mit den Kunden immer mehr verloren geht, wird von den Importeuren in Kauf genommen.»

Zu dieser Entwicklung passt auch der Autosalon Genf. Er fand in diesem Jahr nach längerem Unterbruch wieder statt, allerdings in massiv reduzierter Grösse.